Spezialisierte Schmerzmedizin
- Infiltrationen (Wirbelgelenke, Facettengelenke [sog. „Medial branch block“]
Iliosakralgelenke oder auch Gelenke wie Hüfte oder Knie) - Radiofrequenzläsion / Thermoablation (Verödung durch Wärme)
- Neuromodulation nieder- und hochfrequent (zB 10KHZ Stimulation)
- Occipitale Nervenstimulation
- Ketamininfusion etwa bei Clusterkopfschmerz, Migräne oder Depression
- Infiltrationen mit Botulinumtoxin bei Spastik und Kopfschmerzen
- Elektrische Medikamentenpumpen-Implantation bei Spastik
- Elektrische Medikamentenpumpen-Implantation bei Schmerz
- Stationärer Medikamentenentzug
Unsere Fokusthemen
Infiltrationen von Wirbelgelenken, Facettengelenken, Iliosakralgelenken oder auch Hüfte und Knie
Durch eine Schädigung des zentralen Nervensystems (Schlaganfall, Multiple Sklerose, Hirnschaden nach Sauerstoffmangel) ist die Regelung der Muskelspannung gestört.
Ist die unwillkürliche Muskelspannung stark erhöht, sprechen wir von Spastik. Dies kann einhergehen mit Fehlstellungen oder Krämpfen an Armen oder Beinen. Hier setzen wir lokal Botulinumtoxin ein. Sind vor allem die Beine oder der Rumpf betroffen hilft das Medikament Baclofen (Lioresal) als Tablette oder über eine implantierte Medikamentenpumpe nach vorangegangener Testung.
Radiofrequenzläsion / Thermoablation (Verödung durch Wärme)
Wie bei der Infiltration wird über eine dünne Nadel dieser Nerv aufgesucht und mit Wärme (Hitze) die Schmerzleitung (zum Gehirn) unterbrochen.
Neuromodulation nieder- und hochfrequent
80% der Patient:innen, die für ein solches System ausgewählt wurden, haben mit der Rückenmarkstimulation 50-75% weniger Schmerzen als vorher. Aus großen Patient:innenstudien wissen wir, dass ein solch positives Ergebnis mindestens 2 Jahre anhält. Meine Erfahrungen bestätigen dieses Bild. Ein zusätzliches Argument für Patient:innen, die eine Neuromodulation versuchen wollen: Eine Wirbelsäulen-OP ist nicht mehr rückgängig zu machen, eine Neuromodulation schon.
Ein solch hochspezialisiertes Gerät empfiehlt sich für Patient:innen, die an chronischen Schmerzen leiden, die von strukturellen Veränderungen der Wirbelsäule ausgehen. Dazu kommen noch andere sehr spezielle Krankheitsbilder wie Clusterkopfschmerz und Migräne, Polyneuropathie, PAV, chronisch regionales Schmerzsyndrom und chronische Schmerzen im Bauch.
Bevor Sie einen solchen Schmerzschrittmacher erhalten, testen wir, ob Sie darauf ansprechen, indem wir 1 bis 2 Elektroden in den Wirbelkanal bei einem stationären Aufenthalt von 2-3 Tagen einbauen. Technisch gleicht das Ganze einer PDA – also eine Periduralanästhesie in der Geburtshilfe – ein ganz kleiner Eingriff mit wenig Risiken, der jeden Tag hundertfach in der Schweiz durchgeführt wird.
Am Tag danach stellen wir für die optimale Wirkung den Impulsgeber auf den Schmerzreiz ein. Kurze Zeit erfolgt ambulant noch eine Feinjustierung.
Wenn dieser Test positiv ausfällt, dann wird der Impulsgeber vollständig unter der Haut eingebaut.
Elektrische Medikamentenpumpen-Implantation bei Spastik
Durch eine Schädigung des zentralen Nervensystems (Schlaganfall, Multiple Sklerose, Hirnschaden nach Sauerstoffmangel) ist die Regelung der Muskelspannung gestört.
Ist die unwillkürliche Muskelspannung stark erhöht, sprechen wir von Spastik. Dies kann einhergehen mit Fehlstellungen oder Krämpfen an Armen oder Beinen. Hier setzen wir lokal Botulinumtoxin ein. Sind vor allem die Beine oder der Rumpf betroffen hilft das Medikament Baclofen (Lioresal) als Tablette oder über eine implantierte Medikamentenpumpe nach vorangegangener Testung.
Elektrische Medikamentenpumpen-Implantation bei Schmerz
Eine in der Bauchhaut implantierte mechanische oder elektrische programmierbare Medikamentenpumpe gibt über ein im Rückenmarkskanal endenden Katheter kontinuierlich oder schmerzadaptiert das Medikament direkt in die Rückenmarkflüssigkeit (Liquor) ab.
Diese rückenmarksnahe Schmerzbehandlung ist eine Behandlungsmethode für Patienten, die an einem hochgradigen, chronischen Schmerzsyndrom leiden, das mit den üblichen konservativen Behandlungsformen nicht oder nicht ausreichend behandelbar ist.
Das gleiche Prinzip lässt sich auch bei Patienten mit schwerer Spastik anwenden. Die Medikamentenpumpe wird dann statt mit einem Opiod mit Lioresal bestückt.
Stationärer Medikamentenentzug
Eine stationäre Entwöhnungsbehandlung ist für Menschen geeignet, die wegen ihrer Schmerzen hohe Dosen von Opioiden, Triptanen, NSAR oder Benzodiazepine einnehmen.
Dabei werden durch die hohen Dosierungen keine besseren Wirkungen, sondern vor allem Nebenwirkungen und bei Weglassen oder Reduktion des Medikamentes Entzugserscheinungen hervorgerufen.
Wir sprechen hier von Fehlgebrauch und begleiten einen Entzug in allen Phasen in der Praxis für Schmerzmedizin ambulant oder im Spital Zollikerberg stationär.
Klassische Schmerzmedizin
- Medikamentöse Therapie
- interventionelle Schmerzmedizin (gezielte Eingriffe zur Verödung von schmerzauslösenden Nervenbahnen)
- Testung und Implantation elektrischer Medikamentenpumpen
- elektrische Rückenmarkstimulation (Neuromodulation)
- Behandlung von schmerzverstärkenden psychischen Erkrankungen
- Stationärer Medikamentenentzug bei Medikamentenfehlgebrauch (z.B. Opiate und Triptane)